Cops, Barhocker und Feuerwaffen

jahnEr ist tot.“ – „Ich dachte, er stünde unter Polizeischutz.“ – „Sein Polizeischutz ist auch tot.“

Los Angeles, 1952: Ein 13jähriger Junge erschießt seinen brutalen Stiefvater. Eine Tat, die völlig unvorhersehbare Konsequenzen hat – für Cops, Staatsanwälte, Prostituierte und einen Milchmann, der eigentlich gerne Comiczeichner wäre. Soweit die Kurzfassung von „Der letzte Morgen“ (Heyne) von Ryan David Jahn. Ein gnadenlos spannender, düsterer Thriller. Gegen Jahns intensive Prosa und seinen atemlosen Plot wirken die aktuellen Romane von Jussi Adler-Olsen und John Grisham wie Beruhigungsmittel. Der 36jährige Autor jagt rund ein Dutzend Protagonisten durch sein Buch und klingt manchmal wie eine moderne Ausgabe von James Ellroy. Inklusive Barhockern und Cops.

Während er schlief, wurden zwei Männer ermordet, einer mit einer Feuerwaffe und einer mit einem Messer, und wie Steine, die ins Wasser geworfen werden, verursachen sie Kreise, die sich ausdehnen. Und schließlich werden diese Wellen auch ihn erreichen, das kleine Boot, das sein Leben ist, zum Schaukeln bringen und ihn über Bord stürzen lassen. Er wird es bis zur nächsten Woche nicht wissen, aber das Leben, das er führt, ist bereits vorbei.“

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