Warum die Absage der Messe nicht nur traurig, sondern existenzbedrohend ist

Es tut weh, ja. Immer noch. Aber wir alle, Journalist*innen, Autor*innen, Moderator*innen, Verlagsmitarbeiter*innen und Buchhändler*innen haben uns natürlich damit abgefunden, dass die Buchmesse abgesagt wurde. Es macht schließlich Sinn.

Noch immer ist es allerdings etwas surreal. Denn wir haben uns schließlich auf die Begegnungen und Veranstaltungen vorbereitet, sind in Kopf und Herz schon in Leipzig gewesen, haben geplant und organisiert, uns gefreut.

Die Absage ist nicht jedoch nur traurig, sondern auch existenzbedrohend. Denn für viele von uns ist der Rahmen der Leipziger Buchmesse ein wichtiger, entscheidender Auftrags- und Umsatzbringer. Vor allem Freiberufler*innen wie ich bleiben oft auf ihrer bereits geleisteten Vorarbeit sitzen, ohne Honorar. Manche Auftraggeber zahlen Ausfallhonorare, andere nicht. Auch für Verlage, vor allem die kleineren, kann die Absage fatale Folgen haben: Weniger PR, weniger Verkäufe, weniger Umsatz.

Da hilft nur: Nach vorne blicken. Noch sind nicht alle Lesungen vor und nach der Messe gestrichen. Mein Auftritt mit Arne Dahl in Leipzig ist zwar gecancelt worden, aber unsere Veranstaltungen am nächsten Montag und Dienstag in Radolfzell und Stuttgart finden statt. Und sogar für Leipzig gibt es nun einen Ersatztermin am 12.3. in der Musikkneipe Horns Erben. Pascal Engman, den ich auch schon in Leipzig treffen sollte, liest wie geplant am 16. März bei den Kriminächten Stuttgart, und ich freue mich auch auf diese Moderation. Auf jede, die nicht abgesagt wurde.

Besonders bitter: Auch mein Auftritt mit Karla Paul und unserer Literaturshow auf der Messe wurde gestrichen. Aber wir sind bald wieder live zu sehen: Am 27.3. in Voerde, in einer evangelischen Kirche! Alle Infos dazu hier. Weitere Termine unserer Show: 6. Mai Lübeck, 7. Mai Hannover, 27. Mai Berlin, 28. Mai Leipzig (ja, Leipzig!!!) – alle in Hugendubel-Filialen.

Und noch eine gute, ansteckungsfreie Nachricht: Bald gibt es neue Folgen unseres Literaturpodcasts „Long Story Short“. Ab 10. März kostenlos auf allen Kanälen, zum Beispiel hier.

Mögen sich die Viren endlich beruhigen. Oder wenigstens die panischen Vorsorgeabsagen abklingen. Oder was meint Ihr?

Die bescheidenen Bestsellerautoren (Simon Beckett & Arne Dahl)

„Meine Damen und Herren… Der Preis für Europäische Kriminalliteratur geht an… Simon Beckett und Arne Dahl!“ 

800 Zuschauer klatschen begeistert. Die beiden Ausgezeichneten kommen auf die Bühne, um ihre Urkunden in Empfang zu nehmen. Kameras laufen, Blitze zucken. So geschehen vor genau einer Woche in der Stadthalle Unna, organisiert vom Krimifestival „Mord am Hellweg“.

Ich hatte die Ehre, im Rahmen der Preisverleihung eine Gesprächsrunde mit Simon Beckett und Arne Dahl zu moderieren. Über ihre ersten Schreibversuche (als Kinder), die ersten Manuskripte (abgelehnt und erfolglos) und den späteren internationalen Erfolg (Dahl mit der A-Gruppe, Beckett mit den Hunter-Krimis). Was mich wieder einmal an den Starautoren faszinierte: Ihre Bescheidenheit. Der Brite und der Schwede sind stille, sympathische Typen, die keinen Wind um sich machen und keine Extrawünsche äußern. Understatement pur. Und endlose Geduld im Umgang mit Autogramm- und Selfiewünschen ihrer Leser.

Hier ein kurzer Auszug aus meinem Gespräch mit Beckett & Dahl:

Können Ihre Romane etwas gegen die aktuellen Tendenzen zu Nationalismus in Europa ausrichten?

Dahl: Ich war früher optimistischer, was die mögliche Wirkung von Literatur betrifft. Trotzdem glaube ich immer noch, dass der Akt des Lesens – diese tiefe, innere Reise in ein anderes, unbekanntes Universum – die stärkste Kraft der Welt ist, um Menschen miteinander zu verbinden. Lesen bedeutet das Aufschließen der eigenen Seele. Und jeder Krimiautor, der sein Genre ernst nimmt, hat die Möglichkeit darüber zu schreiben, woher – politisch und gesellschaftlich – der Wind weht. Das Kriminelle ist eng mit der ganzen Welt verbunden, was nicht zuletzt das Auftauchen von Donald Trump zeigt. Also ist Kriminalliteratur mehr denn je ein wichtiger Weg, um scharfsinnig auf Verbrechen aufmerksam zu machen, nicht nur in Europa.

Beckett: Ja, denn in Zeiten wie diesen ist alles gut, was potentiell mehr verbindet als trennt. Kriminalliteratur besitzt sicher grundsätzlich die Fähigkeit, gesellschaftliche Entwicklungen abzubilden. Ich versuche, meine Bücher in einer wiedererkennbaren Welt zu verankern, was bedeutet, dass manchmal gesellschaftlich relevante Aspekte darin vorkommen. Aber ich würde nicht sagen, dass Krimis dies tun müssen. Ein Krimi muss nichts anderes leisten als seine eigene spezielle Geschichte zu erzählen. Wenn sich Autoren wie Arne Dahl dazu entscheiden, explizit gesellschaftliche Themen aufzugreifen, finde ich das natürlich trotzdem großartig.

Die therapeutische Wirkung von Krimis

arne dahl, sechs mal zwei, günter keil, krimiIch hasse Keller und mag kein Blut. Aber ich schreibe gerne darüber. In meinem neuen Thriller `Sechs mal Zwei´ gibt es zum Beispiel eine schrecklich spannende Kellerszene und jede Menge Blut“ hat mir Arne Dahl auf einer seiner Lesungen verraten, die ich moderiert habe. „Mir hilft das wie eine Katharsis.“

Der schwedische Bestsellerautor weiß also, dass Spannungsromane eine therapeutische Wirkung haben. Nicht nur, weil sie helfen können, sich persönlichen Abneigungen zu stellen. Sondern auch, weil sie in unruhigen Zeiten Sicherheit und Kontrolle verheißen: „In einer Welt, in der Menschen wie Trump regieren und Fake-News üblich geworden sind, beinhalten Krimis und Thriller das Versprechen an ihre Leser: es wird zwar unangenehm, und ihr müsst etwas aushalten, aber dann kommt garantiert eine Lösung. Das Problem ist unter Kontrolle. Genau diese verlässliche Kontrolle, die das Grauen in Grenzen hält, macht die Faszination von Spannungsliteratur aus.“

Und wie geht es weiter mit dieser aktuellen „dummen Welt“, wie sie Arne Dahl nennt? Er gibt die Hoffnung nicht auf: „Alle wichtigen menschlichen Entwicklungen und Errungenschaften, die Zivilisation, der Humanismus, sind aus Rückschlägen und Krisen entstanden. Auch aus dem Dunkel kann sich Helligkeit entwickeln – darauf vertraue ich.“ Möge er Recht behalten und die Katharsis funktionieren!

Im Interview: Arne Dahl

arne dahl, interview, sieben minus eins, günter keil, literaturblogEr spricht Deutsch, fließend. Und behauptet doch ganz bescheiden, dass er noch viel lernen müsse. Arne Dahl, der Intellektuelle unter den europäischen Thrillerautoren, heißt eigentlich Jan Arnald. Seit Wochen steht sein Thriller „Sieben minus eins“ (Piper) ganz oben in den Bestsellerlisten. Hier Auszüge aus meinem Interview mit dem sympathischen Schweden:

In deinen letzten Thrillern kämpfte eine länderübergreifende Polizeitruppe gegen Korruption, Terror und Rechtsradikalismus in Europa. Warum hast du diese Reihe beendet? Ich war ein bisschen frustriert über die Entwicklung Europas und meinen Fokus auf die dunkelsten Seiten der Gesellschaft – alles wurde immer schlimmer und schlimmer. Ich brauchte eine Pause, musste alles eine Nummer kleiner machen. Auf diese Weise konnte ich zum Kern der Kriminalliteratur zurückkehren: zum Thrill und zur Psychologie des Verbrechens.

Und du kehrst inhaltlich in deine Heimat Schweden zurück. Ist der Zeitpunkt ein Zufall – jetzt, wo die meisten europäischen Länder ihre Grenzen für Ausländer schließen? Nein, das ist kein Zufall. Ich bin traurig, dass Europas wichtigste Tradition, der Humanismus, nicht mehr funktioniert.

Wie meinst du das? Schweden und Deutschland waren die einzigen Länder, die ernsthaft versucht haben, Menschen aufzunehmen, die auf der Flucht vor dem Tod waren. Wir sollten stolz darauf sein. Da uns jedoch kein anderes der 28 Länder zu Hilfe kam, ist es unmöglich geworden, das Problem gesamteuropäisch zu lösen.

Fiel dir die Arbeit an „Sieben minus Eins“ leichter als den Büchern der A-Gruppe oder des Opcop-Teams? Nein, überhaupt nicht. Am einfachsten ist es, Serien weiter zu schreiben. Aus dem einfachsten Weg entsteht jedoch selten die beste Literatur. Ich hatte aber auch den Eindruck, an eine Grenze gestoßen zu sein, denn alles an der Opcop-Reihe basierte ja auf einem Maximum: die Menge der Themen, die Anzahl der involvierten Figuren, und vor allem auch meine Recherche, die mehr und mehr meiner Kreativzeit beanspruchte. Jetzt habe ich endlich die Möglichkeit so zu schreiben wie nie zuvor

Die Zeit spielt eine entscheidende Rolle in „Sieben minus eins“. Welchen Bezug hast du zu ihr? Die Zeit ist eines der letzten großen Mysterien. Ich werde nie aufhören von dieser seltsamen vierten Dimension fasziniert zu sein. Sie tötet uns alle! Beim Schreiben ist sie natürlich extrem gefährlich, denn ein Buch muss ja fertig werden. Hinzu kommt, dass die Zeit von der Gegenwart ablenkt und die Gedanken in die Zukunft lenkt, wenn das Buch fertig sein wird – was sich aber immer wie Lichtjahre entfernt anfühlt. Trotzdem bin ich etwas besser darin geworden, in der Gegenwart zu leben. Aber ich könnte es noch besser machen.

Deine Bücher werden in ganz Europa gelesen, und du bereist regelmäßig EU-Länder. Hast du den Eindruck, dass wir noch eine Gemeinschaft sind? Je mehr ich von Europa sehe, umso mehr denke ich, dass wir eine Gemeinschaft sind, trotz aller Unterschiede. Wir können immer noch sehr viel von einander lernen. Und es gibt fast überall in Europa ein gemeinsames Verständnis, dass die Werte der Aufklärung die Basis der Gesellschaft bilden. Menschenrechte, Demokratie, ein säkularer Staat, die Idee von Gemeinschaftsgütern, Rede- und Religionsfreiheit, Gleichheit – daran kann man nicht vorbei. Und es gibt keinen besseren Platz dafür als in Europa.

Warum wir Arne Dahl verzeihen

arne dahl, sieben minus eins, piper, literaturblog, günter keilMeine erste Reaktion: Das kann uns Arne Dahl nicht antun! Der Meister des intelligenten, gesellschafts- politischen Europa-Thrillers beendet seine Opcop-Serie. So wie er zuvor schon seine Serie um die legendäre A-Gruppe beendete. Ausgerechnet jetzt, wo Europa seine fiktive multinationale Polizeitruppe nötiger hätte denn je.

Sieben minus Eins“ (Piper) heißt Dahls neuer Thriller, mit Sam Berger als neuem Ermittler. Der Hauptkommissar, ein eher verschlossener Typ, der von seiner Frau getrennt lebt, muss das Verschwinden mehrerer Teenager aufklären. Wurden sie ermordet? Steckt ein Pädophiler oder Serienkiller dahinter? Eine für Mainstream-Thriller typische Fragestellung mit einer typischen Hauptfigur. Und so gar nicht, wie man Arne Dahl bis jetzt kannte.

Dieser Roman wäre nur (gehobener) Durchschnitt, würde nicht immer wieder Dahls smarte Sprache den Plot vorantreiben und gekonnt Spannung erzeugen. Grandios ist ein fast 20 Seiten langes Verhör, das Sam Berger mit einer mysteriösen Frau führt. Die beiden duellieren sich verbal so gekonnt, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse verrutschen, dass eine zeitlang völlig offen ist, wie sich der Thriller weiterentwickelt, dass einem beim Lesen schwindlig wird. Das ist großes Drama, große Spannungsliteratur. Und so gelingt es Arna Dahl, dass wir ihm doch verzeihen.

Mehr über Arne Dahl in meinem Blog hier.

Europa in Gefahr

hassWir bräuchten sie dringend. Mehr denn je. Eine länderübergreifende, hochprofessionelle, moralische europäische Ermittlereinheit. Genau so eine, wie sie Arne Dahl erfunden hat: Die Opcop-Gruppe. Soeben ist der vierte Teil der Serie erschienen, „Hass“ (Piper) – leider der letzte Fall des Teams. In dem Dahl erneut beweist, dass er die intelligentesten Polit-Thriller Europas schreibt. Nachdem ein schwedisches Biochemie-Unternehmen von Cyberspionage betroffen ist, ermittelt die Opcop-Gruppe in Belgien, Spanien, Italien, Holland, China und in den USA. Genmanipulation ist zu einem internationalen Geschäft geworden, in dem auch die kalabrische Mafia, Schanghaier Spitzenforscher und ein mächtiges privates Sicherheitsunternehmen aus New York mitmischen. Dass Arne Dahl diese komplexen Themen und die unterschiedlichen Charaktere seiner Ermittler überhaupt in einen logischen Plot packen kann, ist erstaunlich. Opcop, wir brauchen dich! Denn Europa ist in Gefahr – in diesem Thriller und in der Realität.

Arne Dahl, der Intellektuelle

arneGestern Abend beim größten Krimifestival Europas, „Mord am Hellweg“: Arne Dahl sitzt in der Lohnhalle einer Zeche in Ahlen. Vor ihm: 300 Zuschauer. Neben ihm: Der Moderator – ich. Wieder einmal fasziniert mich Dahl, der Intellektuelle unter den erfolgreichsten europäischen Thriller- autoren. Warum? Weil er Anspruch und Unterhaltung perfekt kombiniert. Weil er kein aufgesetzter Entertainer ist, sondern ernsthaft und bescheiden über Politik und Europa, über Kultur und seine Bücher spricht.

Der elfte Gast“ (Piper) heißt Dahls neuer Roman mit der legendären A-Gruppe. Die zehn Ex-Mitglieder dieser schwedischen Sondereinheit treffen sich in einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Der Grund: Eine geheimnisvolle Einladung. An einer großen Tafel sitzend, erzählt jeder Polizist eine Geschichte. Über rätselhafte Träume, schaurige Begegnungen, übersinnliche Erlebnisse. Je länger der Abend dauert, desto klarer wird der A-Gruppe, dass sie ein Rätsel lösen soll, das eng mit der Geschichte dieses Hauses und ihrer eigenen verbunden ist. Ein merkwürdiger elfter Gast gibt ihnen dazu Hinweise. Arne Dahl hat mit diesem definitiv letzten Buch seiner Serie ausnahmsweise keinen Polit-Thriller geschrieben. Sondern ein raffiniertes Puzzle über die Macht von Märchen und die Doppelbödigkeit von Literatur.

Macht und Moral in Europa: Interview mit Arne Dahl

arne2Hochwertige, politische Thriller: das Marken- zeichen von Arne Dahl. In seinem neuen Roman „Neid“ (Piper) skizziert der 51jährige Schwede den Kampf um Anstand und Moral in Europa. Hier Auszüge aus meinem Interview:

Können Sie bei Ihren Lesern ein Bewusstsein für politische und gesellschaftliche Themen schaffen? Mit dieser Frage habe ich einige Zeit gerungen. Bedeutet die Tatsache, dass ein Schriftsteller in einem populären Genre schreibt automatisch, dass seine Texte sich in schnell vergessene Unterhaltung verwandeln? Und falls das so ist: findet Unterhaltung immer ohne ernsthafte Hintergründe statt? Meine Antwort ist ein lautes Nein! Wenn man gut und aufregend genug schreibt, werden Fragmente ungelöster Fragen und Gedanken in den Blutbahnen der Leser herumreisen und irgendwann einmal auftauchen.

Der Kampf für Anstand und Moral ist das zentrale Thema Ihres neuen Romans. Wie steht es um diese Werte im heutigen Europa? Die EU startete als Friedensprojekt und war nebenbei auch ein gemeinsames Geschäftsmodell – man tat alles, um einen weiteren großen europäischen Krieg zu verhindern. In den 1980er Jahren veränderte sich die EU radikal: die Wirtschaftsleistung war wichtiger als alles andere, wir mussten stärker werden, um mit der Supermacht USA und dem wachsenden China in der globalisierten Welt konkurrieren zu können. Als in den 90ern der Jugoslawienkrieg begann, war klar, dass das Friedensprojekt nur eine Fassade war. Seitdem geht es nur noch ums Geld. Diese Richtung muss sich ändern, wenn wir noch eine Chance haben wollen, das Gesamtprojekt zu retten.

Wie soll das funktionieren? Wir Europäer haben eine Tradition der Intellektualität, Kunst, Freiheit, Demokratie und des Humanismus – das ist unsere Stärke, darauf sollten wir setzen. Darum beneiden uns schließlich alle anderen Länder. Lasst uns sicherstellen, dass dies die fundamentalen Werte bleiben und wir nur auf dieser Basis Geschäfte machen!

In „Neid“ setzt sich sogar eine mutige EU-Kommissarin für diese Ziele ein. Trauen Sie das einer realen Politikerin zu? Einige wenige setzen sich durchaus für die richtige Richtung ein. Das Problem ist jedoch, dass die Menschen, die an der Macht sind, meist ihre ganze Karriere lang genau das angestrebt haben: an der Macht zu sein. All ihre Visionen haben sie auf dem Weg nach oben verloren, sofern sie je welche hatten. Um Macht als Politiker zu erreichen, muss man oft über Leichen gehen und rücksichtslos sein. Das verringert die humanistische Vision. Macht ist unglücklicherweise fast immer in den falschen Händen.

So soll ein moderner Polit-Thriller sein!

arneWillkommen in Europa: wo die Bettelmafia behinderte Menschen aus Rumänien kauft, die Ölindustrie gegen die EU-Kommission kämpft und rechtsradikale Organisationen von der Finanzkrise profitieren. In seinem neuen Roman „Neid“ (Piper) zeichnet Arne Dahl ein düsteres Bild des Kontinents. Doch der dritte Band der Serie um ein Team von Europol-Ermittlern ist kein Abgesang auf Europa. In Dahls raffiniertem Polit-Thriller stehen Menschen im Mittelpunkt, die gegen die Gier kämpfen. Allen voran der Stockholmer Polizist Paul Hjelm, Chef der Opcop-Gruppe. Für ihn arbeiten 14 Spezialisten aus verschiedensten europäischen Ländern, die diesmal an zwei Fronten aktiv sind: sie verfolgen die Chefs der Bettelmafia. Und sie beschützen eine EU-Kommissarin, die sich mit der Ölindustrie anlegt. Arne Dahls Mischung aus Genre-Spannung und kritischer Gesellschaftsanalyse ist einzigartig. Besser kann ein moderner europäischer Polit-Thriller kaum sein! – Ich habe Arne Dahl soeben interviewt – mehr über ihn im März…