950 Zuschauer*innen in der herrlichen klassizistischen Alten Oper Erfurt (Foto mit Charlotte Link beim Soundcheck), eine hochpolitische Lesung mit dem ukrainischen Schriftsteller Andrej Kurkow beim Festival „Mord am Hellweg“ (Foto rechts)…
…ein großartiger Gesprächsabend mit Arne Dahl im Literaturhaus Herne (Foto unten vor dem roten Vorhang), zwei weitere Lesungen mit dem schwedischen Thrillerstar und Schauspieler Peter Lohmeyer, drei finnische Autor*innen auf der Bühne in Frankfurt… (Foto unten mit Milla Ollikainen)
Ja, es war viel los bei mir in den letzten Wochen, und ich habe jede dieser Moderationen genossen, als etwas Besonderes empfunden. Denn so richtig bin ich noch nicht wieder an die geballte Ladung Live gewöhnt – in zwei Jahren Pandemie hatte ich manchmal fast vergessen, wie erfüllend und erhellend der direkte Kontakt mit Autor*innen und ihrem Publikum für alle Beteiligten sein kann. Nun sind die Bühnen wieder offen, seit Monaten, und ich habe viele ausverkaufte Abende erlebt, viel Begeisterung, viele funkelnde Augen. Nichts gegen Zoom- oder Teams-Talks, aber die „echten“ Lesungen sind nicht zu ersetzen.
Es gab allerdings auch Veranstaltungen, bei denen spürbar war, dass sich zahlreiche Lesende noch nicht zurück in die Öffentlichkeit trauen – Tickets verkaufen sich zurzeit nicht leicht, und Veranstalter*innen fragen sich verunsichert, ob ihre Stammgäste wieder zurückzugewinnen sind.
Ich hoffe es sehr, denn es gibt nichts Schöneres als Literatur Live – egal ob in riesigen Hallen mit Bestsellerautor*innen, in kleinen Buchhandlungen mit weniger bekannten Schreibenden oder in renommierten Literaturhäusern.
Also, falls ihr es noch nicht wieder ausprobiert habt: Kommt, staunt und genießt! (Fotografin Herne: Claudia Korbik)