Surfen auf der Kokswelle

Achtung! Dieser L.A. Roman ist wie eine Welle aus Poolpartys, Joints, Sex, Alkohol und Koks. Die Figuren in Bret Easton Ellis´ „The Shards“, Teenager einer exklusiven Highschool, surfen lässig auf dieser Welle, doch ganz langsam mischt sich etwas Bedrohliches in ihr bekifftes Leben. Sie werden mit der brutalen Realität konfrontiert, mit einer Mordserie, hinter der einer ihrer Mitschüler steckt.

Bret Easton Ellis nimmt die Lesenden mit auf die Welle, in die Welle, mitten rein ins privilegierte, abgedrehte Leben der 17jährigen im Jahr 1981. Ellis ist ein unheimlich talentierter Erzähler, ein Profisurfer, ein Verführer, der so detailliert und sogartig von sich selbst in diesem Jahr berichtet, dass man es mit allen Sinnen spürt. Beim Lesen hört man die Songs, riecht die Joints, sieht die Outfits, ahnt die Gefahr des Serienmörders, der Jugendliche auf bestialische Weise umbringt.

Also: Eine intensive Zeitreise in ein Highschool Abschlussjahr voller zugekokster schnöseliger Teenager. Plus zunehmenden Gewaltexzessen á la Tarantino. Faszinierende Autofiktion mit mehr als hundert namentlich erwähnten New Wave und Punk Songs – 730 Seiten, die nie langweilig werden. Erschienen bei Kiepenheuer und Witsch, übersetzt von: Stephan Kleiner.

Ich habe den Roman in meiner Literatursendung bei egoFM vorgestellt – ihr hört die Show hier im Stream (ohne Musik).

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